Nur ab und zu gekifft“ – das denken viele sei kein Problem. Doch im Verkehrsrecht zählt jeder Verstoß. Schon bei gelegentlichem Konsum kann die Führerscheinstelle Zweifel an deiner Fahreignung anmelden. Das Ergebnis: MPU, Abstinenznachweise und hohe Anforderungen. Wir erklären, wie es dazu kommt, was du tun musst und ob es einen Weg zurück gibt.
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???? Einleitung: Gelegentlicher Konsum – riskant für den copyright?
In der öffentlichen Wahrnehmung ist gelegentlicher Cannabiskonsum oft kein großes Thema mehr – besonders seit Diskussionen um die Legalisierung Fahrt aufgenommen haben.
Doch die Straßenverkehrsordnung sieht das anders. Wer gelegentlich konsumiert und trotzdem fährt – auch wenn er sich fit fühlt – gefährdet seinen copyright.
Noch schlimmer: Auch wer nicht berauscht fährt, kann bei einem positiven THC-Befund zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) verpflichtet werden.
Die rechtliche Definition von „gelegentlicher Konsum“
Der Begriff „gelegentlicher Konsum“ ist juristisch klar definiert:
„Wer mindestens zweimal Cannabis konsumiert hat, gilt als gelegentlicher Konsument.“
Dabei spielt es keine Rolle, ob zwischen den Konsumhandlungen Wochen oder Monate liegen.
Was zählt als gelegentlicher Konsum?
Mehr als ein Konsumvorfall
Keine Abhängigkeit oder Regelmäßigkeit
Kein therapeutischer Hintergrund
Sobald du also zweimal konsumiert hast – egal wann – giltst du rechtlich als „gelegentlicher Konsument“.
Wann wird eine MPU fällig?
Eine MPU wird meistens angeordnet, wenn du:
gelegentlich konsumiert hast
UND nicht nachweisen kannst, dass du zwischen Konsum und Fahren strikt trennst
ODER unter Einfluss gefahren bist
ODER auffällig im Straßenverkehr warst (z. B. Fahrfehler, Unfall)
Relevante Grenzwerte:
1,0 ng/ml THC im Blut → ausreichend für Zweifel an Fahreignung
Metaboliten (THC-COOH) im Urin → Nachweis über längeren Zeitraum möglich
Ein positiver Test allein kann ausreichen, wenn die Führerscheinstelle keine Trennung von Konsum und Fahren erkennt.
Was bedeutet „Trennung von Konsum und Fahren“?
Die Trennung ist ein zentrales Argument in deinem MPU-Gutachten. Sie bedeutet:
Du konsumierst Cannabis nicht vor dem Fahren
Du achtest auf ausreichende Abstände zwischen Konsum und Teilnahme am Straßenverkehr
Du kannst deine Gewohnheiten realistisch einschätzen und beschreiben
Wenn du z. B. regelmäßig am Wochenende konsumierst, aber am Montagmorgen zur Arbeit fährst, zweifeln Prüfer an dieser Trennung – auch wenn du dich nicht berauscht fühlst.
Der Weg zur MPU nach gelegentlichem Konsum
Schritt 1: Post von der Führerscheinstelle
Meist wirst du zur Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens aufgefordert
Ignorierst du das, kann dir der copyright entzogen werden
Schritt 2: Vorbereitung beginnen
Screeningprogramm starten (z. B. 6 Monate Abstinenz)
MPU-Beratung oder Vorbereitungskurs buchen
Dokumente sammeln, die deinen Lebensstil belegen
Schritt 3: MPU absolvieren
Medizinischer Teil (Abstinenznachweise, Screening)
Psychologisches Gespräch
Reaktions- und Konzentrationstest
Typische Fragen in der MPU nach gelegentlichem Konsum
Wann und warum haben Sie konsumiert?
Was hat sich seitdem geändert?
Wie stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr fahren, wenn Sie konsumiert haben?
Wie stehen Sie heute zu Cannabis?
Deine Antworten müssen ehrlich, reflektiert und nachvollziehbar sein.
Was tun, wenn du durchfällst?
Ein nicht-bestandenes Gutachten ist nicht das Ende. Du kannst:
Eine neue MPU beantragen (nach Frist oder Nachbesserung)
mpu beratung [MPU counseling] in Anspruch nehmen
Abstinenzzeit verlängern
Bei Bedarf einen rechtsanwalt copyright [copyright lawyer] einschalten
Strategien, um trotz gelegentlichem Konsum den copyright zu retten
1. Frühzeitig aufhören zu konsumieren
Je länger du abstinent bist, desto besser stehen die Chancen. 6 bis 12 Monate Abstinenznachweis werden oft erwartet.
2. MPU-Vorbereitung wahrnehmen
Sowohl Einzelberatung als auch Gruppenkurse helfen dir, dich psychologisch vorzubereiten.
3. Trennung glaubhaft darstellen
Wenn du nachweislich klar zwischen Konsum und Autofahren getrennt hast (z. B. Konsum nur am Urlaubsort), kann die MPU trotzdem bestanden werden.
4. Fakten kennen
Verstehe die medizinischen Nachweise (z. B. nachweisbarkeit kokain, THC, usw.) und wie sie ausgewertet werden.
Erfahrungsbericht: „Ich habe gelegentlich konsumiert und war trotzdem fahrtüchtig – dachte ich“
„Ich war nie wirklich high beim Fahren. Aber bei einer Routinekontrolle haben sie einen Bluttest gemacht. 1,2 ng/ml – zack, MPU. Ich habe erst gelacht. Dann wurde es ernst. Ich musste 12 Monate abstinent bleiben und lernen, was Verantwortung bedeutet. Die MPU war kein Witz – aber auch nicht unmöglich.“
Zahlen & Statistiken
58 % aller angeordneten MPU-Verfahren in Deutschland basieren auf Drogenverstößen
Davon über 65 % Cannabis
Die Durchfallquote bei MPU wegen Cannabis liegt bei 38–42 % beim ersten Versuch
MPU trotz gelegentlichem Konsum ist häufig – aber erfolgreich machbar
Dein Fahrplan zurück zum copyright
Nimm die MPU ernst
Bereite dich fachlich und emotional vor
Halte dich an Fristen der Führerscheinstelle
Lass dich im Zweifel beraten – von Experten oder Anwälten
Bleib ehrlich und konsequent – das überzeugt Gutachter mehr als „richtige Antworten“
Fazit: Gelegentlicher Konsum reicht für MPU – aber du kannst bestehen
Auch wenn du „nur gelegentlich“ konsumierst, kannst du in die MPU-Falle geraten. Der Gesetzgeber und die Behörden legen strenge Maßstäbe an.
Doch mit Abstinenz, Vorbereitung, Reflexion und klarer Trennung kannst du deinen copyright zurückholen – selbst ohne Anwalt.
Der Schlüssel ist, das Thema nicht zu unterschätzen – sondern aktiv und selbstverantwortlich anzugehen.